Während mehr als 600 Jahren war Freiburg im Üechtland, das 1157 von Herzog Berthold IV. von Zähringen gegründet wurde, eine Stadtrepublik. Heute zeichnen sich die Stadt und ihre Agglomeration, die mit ihren mehr als 80'000 Einwohnerinnen und Einwohnern das Verwaltungszentrum des Kantons bilden, durch ihre starke kulturelle Ausstrahlung und ausserordentliche wirtschaftliche Dynamik aus.
Ihren besonderen Charakter hat die Saanestadt auch ihrer spirituellen Dimension und ihren regen künstlerischen Aktivitäten zu verdanken. Die Gründung des Kollegiums St. Michael, in dem die Elite des Kantons ihre Ausbildung erhielt, geht auf die auf die Zeit der Glaubenskämpfe während der Reformation und Gegenreformation zurück. Aus der berühmten Jesuitenschule entstand 1889 die Universität, um den wachsenden Ansprüchen eines sich rasch verändernden Kantons gerecht zu werden. So verfügt die Stadt nicht nur über ein einzigartiges mittelalterliches Ortsbild, sondern auch über zahlreiche Bildungsstätten, die Weltruf geniessen, und mit ihrer Alma Mater über ein in Europa seltenes Beispiel einer zweisprachigen Hochschule.
Freiburg bietet als Stadt von überschaubarer Grösse eine beneidenswerte Lebensqualität, setzt an der Nahtstelle zwischen deutsch- und französischsprachiger Schweiz aber auch auf eine harmonische wirtschaftliche Entwicklung. Das architektonische Erbe von Freiburg wurde von europäischen Gremien aufgrund seiner Schönheit und seiner ausgezeichneten Erhaltung gerühmt.
Das im Herzen der Schweiz am Schnittpunkt der Sprachen und Kulturen gelegene Freiburg übernimmt heute in einer Zeit des Wandels in Europa eine exemplarische Brückenfunktion. Nicht von ungefähr befindet sich hier ein Institut für Föderalismus, eine Art Labor für staatliche Organisationsformen. Darüber hinaus ist unsere Stadt ein Sammelbecken, in dem sich zahlreiche Sprachen mischen. Die hier gemachten Erfahrungen können einem Kontinent, der sich mit einem Wettstreit der Sprachen konfrontiert sieht, nur von Nutzen sein.
Die Studentenstadt Freiburg verfügt zudem über ein reiches historisches und kulturelles Erbe, das laufend durch neue Projekte in der Region bereichert wird. Die Kathedrale ist die Hüterin dieser jahrhundertealten Freiburger Identität, während das Gastspielhaus Equilibre von der Modernität und Innovationsfähigkeit der Stadt zeugt.
Mit den erforderlichen Mitteln, einem neuen kantonalen Finanzausgleich und einer gerechteren Verteilung der Zentrumslasten wird Freiburg in der Lage sein, seine Aufgabe als Kantonshauptort voll zu erfüllen und seine Ausstrahlung als auch seine Präsenz im In- und Ausland zu verstärken.
Traditionen
Schönheit und guter Geschmack gehören zu Freiburg im Üechtland wie die Mäander der Saane. Die Stadt des Genusses zeichnet sich durch exquisiten Charme, kulturelle Vielfalt und internationale Ausstrahlung aus. Bewohnern wie Gästen bietet sie alle Dienstleistungen einer grossen Stadt (Bildung, Sport, Gesundheit, Freizeit…) und ein sicheres Lebensumfeld. Freiburg ist entschieden der Zukunft zugewandt, hat sich jedoch dennoch ihre Traditionen und kulturellen Werte bewahren können.
Die Jahreszeiten sind von weltlichen und religiösen Festen geprägt, denen die Freiburgerinnen und Freiburger seit jeher verbunden sind.
Ein Anlass, den man keinesfalls verpassen sollte: der Nikolausumzug.
Das Nikolausfest zu Beginn des Winters, das dem Schutzpatron der Stadt, des Kantons und der Kathedrale gewidmet ist, vereint am ersten Samstag im Dezember Gross und Klein zum Klang von Trommeln und Pfeifen.
Ein weiteres ausgelassenes Ereignis ist die berühmte Bolzenfasnacht, die das Frühjahr ankündigt und integrierender Bestandteil der Identität der Unterstadt ist. Vor der Fastenzeit ziehen die Fasnachtstage mit ihren Umzügen und Bällen die vergnügungssuchenden "Seppis" oder "Dzodzets" (Spitznamen der Freiburger, die früher häufig Joseph hiessen) an.
Ein brennender "Rababou", der mit Feuer und Flammen den Frühling ankündigt.
Angeklagt, verurteilt und verbrannt: Mit dem "Rababou" geht aller Kummer der Stadt in Flammen auf... bis zum nächsten Jahr im Februar/März.
Im Frühjahr vereint das Fronleichnamsfest mit seiner Eucharistiefeier und Prozession die zivilen und kirchlichen Behörden sowie die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt. Dieses Fest, dessen Ursprung auf das Mittelalter zurückgeht, erinnert an Freiburgs historische Wurzeln und die enge Verbundenheit mit dem Katholizismus.
Nach dem Bundesfeiertag am 1. August, an dem Fahnen und Lampions unsere Städte und Dörfer schmücken, läutet das Bénichon (Chilbi, Erntedankfest) auf vergnügte und geniesserische Weise den Herbst ein. Dieses alte Fest (von "bénédiction", Segnung, abgeleitet), mit dem man ursprünglich der Weihe der Pfarrkirche gedachte, kündet das Ende der sommerlichen Feldarbeiten an. Stadt und Land treffen sich vor dem Einbruch des Winters zu diesem berühmten Schmaus.
Der Murtenlauf: ein Freiburger "Marathon" für Amateure und Profis.
Am ersten Sonntag im Oktober findet traditionellerweise der älteste Laufwettkampf der Schweiz (1932) statt: der sagenumwobene Murtenlauf, an dem Teilnehmende aller Altersklassen dem Boten nacheifern, der den Bewohnern der Stadt Freiburg den Sieg der Eidgenossen über Karl den Kühnen in der Schlacht von Murten (1476) verkündet hatte.
Freiburg, der Hauptort eines kleinen, durch die lateinische und deutsche Kultur geprägten Kantons mit einem prachtvoll erhaltenen, berühmten Kulturerbe, konnte 2007 sein 850-jähriges Jubiläum feiern und ist mehr denn je eine gastliche und äusserst weltoffene Stadt.
Statistik
Bevölkerungsstatistik der Stadt Freiburg
Ende Februar 2024 zählte die zivilrechtliche Bevölkerung der Stadt 39'023 Einwohnerinnen und Einwohner bzw. 29 Personen weniger als im Januar 2024. Die Zahl der Wochenaufenthalterinnen und - aufenthalter betrug 3039 Personen (+12). Am 29. Februar zählte die Gesamtbevölkerung folglich 42'062 Personen (- 17) .
Arbeitslosenstatistik der Stadt Freiburg
Am 29. Februar 2024 waren in der Stadt Freiburg 1656 Personen beim regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) angemeldet (- 33 im Vergleich zu Januar 2024). In den Zahlen sind alle Stellensuchenden, inkl. der Zahl der Arbeitslosen, enthalten. Gemäss den Seco-Kriterien belaufen sich letztere auf 839 Personen (- 28) für eine Arbeitslosenquote von 4.4 %.
Als arbeitslos gilt jede Person, die beim RAV gemeldet ist und sofort für eine Arbeitsvermittlung oder Anstellung zur Verfügung steht. Arbeitssuchende sind hingegen ebenfalls beim Arbeitsamt registriert, jedoch temporär beschäftigt (Zwischenverdienst, Programm zur vorübergehenden Beschäftigung, Fortbildung oder Umschulung, Militärdienst usw.). Sie können also nicht sofort vermittelt werden.