Ab dem kommenden 2. Oktober werden 60% des städtischen Strassennetzes von Freiburg tagsüber wie auch nachts auf 30 km/h beschränkt. Die Stadt setzt damit ihr Projekt zur Sanierung des Strassenlärms um (siehe die Pressemitteilungen vom 11. September 2020 und vom 8. April 2022). Diese Massnahme, zusammen mit einer Verlegung von 12 Kilometern schallabsorbierendem Strassenbelag seit 2011, kann die Anzahl Personen, die einem über die zulässigen Grenzwerte hinausgehenden Strassenlärm ausgesetzt sind, um die Hälfte reduzieren. Auf 26 neuen Strassenachsen wird die Geschwindigkeit auf 30 km/h begrenzt, während zehn weitere in Tempo-30-Zonen verändert werden. Sieben Achsen mit Tempo-30-Zone folgen 2024.
Die Bekämpfung des Lärms war zwar ausschlaggebend für diese Massnahme, doch sie bietet noch weitere Vorteile im Zusammenhang mit der Lebensqualität der Freiburger*innen. Bei 30 km/h verringert sich die Anzahl Unfälle und deren Schwere. Der Verkehrsfluss ist besser, da aufgrund der verringerten Geschwindigkeit seltener gebremst und beschleunigt werden muss. Darüber hinaus ist das Miteinander der verschiedenen Verkehrsteilnehmenden deutlich besser. Diese Feststellungen haben den Schweizerischen Städteverband dazu bewogen, sich für Tempo 30 in Städten einzusetzen. Verfahren sind in mehreren Städten des Landes im Gange. Das Freiburger Beispiel wird vom Bundesamt für Umwelt aufmerksam verfolgt.
#love30-Kampagne
Verschiedene Kommunikationsmassnahmen sind geplant, um diese Geschwindigkeitsreduktion einzuführen. 180 Schilder und Bodenmarkierungen werden an die erlaubte Geschwindigkeit erinnern. Didaktische Radargeräte werden auf den grossen Strassenachsen aufgestellt. Die Stadt lanciert ausserdem eine Kampagne mit dem Namen #love30, um die positiven Aspekte der Massnahme hervorzuheben. Auf der Website der Stadt findet die Bevölkerung Antworten auf zahlreiche Fragen im Zusammenhang mit der Geschwindigkeitsbeschränkung.
Weitere Informationen: www.stadt-freiburg.ch/love30