Die Stadt richtet morgen Freitag an der rue Saint-Michel eine erste temporäre Begegnungszone für alle ein. Dieses sogenannte «Parklet» kann von jedermann benützt werden, um zu picknicken, ein Getränk oder Esswaren zu konsumieren, die in einem Laden der Umgebung gekauft worden sind. Diese Initiative will die von der Coronavirus-Krise betroffenen Läden und Cafés unterstützen. Ähnliche Zonen sollen für die Sommerzeit noch anderswo in der Stadt und auf Ersuchen interessierter Betriebe eingerichtet werden.
Die Cafés, Restaurants, Ladengeschäfte und anderen öffentlichen Lokale haben am 11. Mai wieder öffnen können. Die geltenden Gesundheitsvorschriften beschränken allerdings ihre Aufnahmekapazität. Deshalb hat sich die Stadt zum Handeln entschlossen: Am Freitag, 19. Juni, wird sie an der rue Saint-Michel ein erstes «Parklet» einrichten, das den Sommer über bestehen bleibt. Diese temporäre Begegnungszone, ausgestattet mit leichten Strassenmöbeln, steht der ganzen Bevölkerung zur Verfügung. Sie ist ebenfalls vorteilhaft für die Cafés und Restaurants in der Gasse: Die Kundschaft kann Getränke und Gerichte in diesen Betrieben kaufen und sie im «Parklet» konsumieren. Zu präzisieren ist, dass es sich um keine Terrassenvergrösserung handelt: Es wird keinerlei Tischbedienung angeboten werden können.
Auf Ersuchen der Betriebe
Das «Parklet» der rue Saint-Michel wird ein erster Test sein. Betriebe, die interessiert sind, eine solchen saisonalen Bereich in ihrer Gasse/Strasse zu haben, können sich beim Verkehrsamt melden (026 351 74 47 oder leandra [.] pulgarin [at] ville-fr [.] ch (leandra[dot]pulgarin[at]ville-fr[dot]ch)). Die Gesuche werden im Rahmen der verfügbaren Ressourcen bewilligt. Es wird keinerlei Gebühr dafür erhoben.
Der Standort wird so ausgewählt, dass er die anderen Benutzerinnen und Benutzer des öffentlichen Raums so wenig wie möglich beeinträchtigt und die Sicherheit für alle gewährleistet ist. Deshalb könnten Parkfelder temporär in «Parklets» umgewandelt werden. Nachdem deren Einrichtung durch die Stadt erfolgt ist, muss sich der gesuchstellende Betrieb um den Unterhalt kümmern: Abfalleimer und Aschenbecher zur Verfügung stellen, Lagerung des leichten Materials während der Nacht, Reinigung des «Parklets» usw.
Kostengünstig
Diese Aktion wird der Stadt beschränkte Kosten auferlegen. Die Einrichtung wird von den Gemeindediensten besorgt und die Strassenmöbel sind bereits im Besitz der Statt: SBB-Holzpaletten, Bänke und Tische (während Grossveranstaltungen verwendet), Holzkästen (wie jene, die in den Tempo-30-Zonen aufgestellt wurden) usw. Die Stadt könnte ebenfalls Stühle und Tische in Secondhand-Läden mieten. E ist einzig mit einem Rückgang der Parkgebühr-Einnahmen aus den temporär umgewandelten Parkfeldern zu rechnen. Freiburg schliesst sich auf diese Weise den Bemühungen anderer Städte in der Schweiz an, die ähnliche Massnahmen ergriffen haben, um Terrassenvergrösserungen zu erleichtern; es ist dies etwa in Lausanne, Neuenburg oder Zürich der Fall.