Boden
Der Boden ist eine unverzichtbare natürliche Ressource, die jedoch gefährdet ist und nicht unbegrenzt zur Verfügung steht. Der Boden dient zahlreichen Arten als Lebensraum und spielt eine wichtige Rolle für das Wachstum der Pflanzen, indem er ihnen eine Basis liefert und sie mit Wasser und Nährstoffen versorgt. Die vom Boden abhängigen Pflanzen sind für die Tier- und Pflanzenwelt lebensnotwendig und tragen zur Regulierung des Klimas bei.
Belastete Standorte
Wie in jeder Stadt befinden sich auch in Freiburg viele belastete Standorte auf dem Gemeindegebiet. Dabei handelt es sich vor allem um ehemalige Mülldeponien, Industrie- und Gewerbestandorte, Schiessstände und Unfallstellen. Der Kanton stellt sicher, dass die Eigentümer dieser Standorte alle notwendigen Massnahmen ergreifen, um eine Gefährdung der Umwelt und der Gesundheit der Bevölkerung zu vermeiden.
Die meisten der untersuchten Standorte im Besitz der Stadt Freiburg haben sich als ungefährlich für die schützenswerten Lebensräume (Wasser, Boden und Luft) erwiesen. Sie sind jedoch weiterhin im kantonalen Kataster der belasteten Standorte verzeichnet.
Die folgenden Standorte werden noch untersucht oder saniert:
- Ehemaliges Gaswerk: sanierungsbedürftig und derzeit unter Aufsicht
- Grandes-Rames: wird derzeit untersucht
- Ehemalige Deponie La Pila
- Ehemalige Deponie Châtillon: sanierungsbedürftig und derzeit unter Aufsicht
Gartenböden
Gemäss einer Untersuchung der Böden in der Stadt Freiburg des Amts für Umwelt (2011-2016, aktualisiert im April 2023) überschreitet ein Teil der Böden auf dem Gemeindegebiet die Grenzwerte der VBBo, insbesondere in Bezug auf Schwermetalle. Diese Böden befinden sich nicht zwangsläufig an belasteten Standorten. Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer, die wissen möchten, ob ihr Garten belastet ist, können auf eigene Initiative Analysen durchführen. Die städtischen Böden fallen in die Zuständigkeit des Kantons. Das Amt für Umwelt hat im Übrigen eine FAQ zu diesem Thema verfasst.
Eine neue Untersuchung der Böden im Kanton Freiburg zur Bodenfruchtbarkeit (2024) zeigt, dass diese insgesamt in einer guten Verfassung sind. In Familiengärten besteht jedoch noch Verbesserungsbedarf, da der zu hohe Phosphorgehalt auf eine Überdüngung hinweist.
Die Eigentümerinnen und Eigentümer von Privatgärten können die Bodengesundheit in ihrem Garten verbessern, indem sie die Empfehlungen der Seite Natur befolgen und auf Pestizide verzichten.
Wasserdurchlässige Böden
Weshalb müssen die Böden in der Stadt durchlässig sein? Durchlässige Böden ermöglichen, dass das Wasser besser versickern kann, wodurch der Abfluss verringert und das Risiko von Überschwemmungen reduziert wird. Sie ermöglichen auch das Auffüllen des Grundwassers. Bewachsene Böden sind wichtig für die Biodiversität und helfen, das Klima zu regulieren.
Das Gemeindebaureglement (GBR) schreibt einen Grünflächen-Index und die Durchlässigkeit von Parkplätzen vor.