Die multidisziplinäre Gruppenausstellung OPEN HOUSE, die von Visarte initiiert und von der Kultur Regie unterstützt wurde, fand im Haus Alexandre-Daguet 12 im Juraquartier statt. Das in den 70er Jahren erbaute Einfamilienhaus wird bald abgerissen und soll in Kürze durch ein Mehrfamilienhaus ersetzt werden. Nach einem Aufruf zur Einreichung von Projekten durch die Kultur Regie im April und zwei lokalen Besichtigungen mit den Künstlern wählte der Kurator Olivier Suter die Werke von 19 professionellen Künstlern aus.
Vom 16. September bis zum 2. Oktober 2022 erkundete OPEN HOUSE die Architektur aus einem neuen Blickwinkel und ermöglichte es, Kultur außerhalb des Stadtzentrums anzubieten. Das Haus liegt in einem familienfreundlichen Wohnviertel und bewahrte seinen herzlichen Empfang, indem es den Besuchern ein außergewöhnliches Erlebnis bot. Die multidisziplinären Werke, die den Raum an drei Wochenenden besetzen, boten eine Reflexion über das Wohnen, seine Erinnerung, seine Transformation und unsere Beziehung zur Stadtplanung.
Das Projekt OPEN HOUSE wurde von Samuel Rey, Präsident von Visarte Freiburg, in Zusammenarbeit mit der Stadt Freiburg und ihrer Kulturverwaltung im Rahmen der Notmassnahmen für Künstler und Selbständige im Kulturbereich seit Beginn der Pandemie initiiert.
Die temporäre Ausstellung OPEN HOUSE wurde in einer Villa aus den 1970er-Jahren im Juraquartier, die demnächst abgerissen werden soll, in der Route Alexandre-Daguet 12, inszeniert.
OPEN HOUSE, ein Konzept mit drei Lektüre-Ebenen :
Der Wille, sich allen zu öffnen und den Zugang zur Kultur zu erleichtern, sondern will auch ein offenes und einladendes Haus schaffen, ohne Diskriminierung, analog zu einer von einem Immobilienhändler geführten Hausbesichtigung.
EinBegriff von buchstäblicher Öffnung eines Hauses in Form einer physischen Sezierung. Neue Durchgänge und Öffnungen wurden geschaffen, indem sie den Bau und das Innere des Hauses gezeigt wurden, was Fragen über die Natur der Materialien und ihre konstruktive Artikulation aufwarf. Die radiale Verteilungs- und Zirkulationslogik des ursprünglichen Hauses wurde durch rohe Eingriffe in die Bausubstanz neu besichtigt, um eine neue museale Zirkulation durch Fluchten zu ermöglichen.
Eine intellektuelle Sezierung des Begriffs Haus und Lebensraum. 15 Künstler präsentierten Werke, die mit dem Ort konzipiert wurden und shufen differenzierte und überraschende Welten, die in einem zeitgenössischen Kontext unsere Denkweise über das Wohnen, die Beziehung zum Gebäude, dessen Abriss, dessen Umbauten und dessen Verbindung zu den natürlichen Ressourcen hinterfragten.
Ort
Das Haus an der Route Alexandre-Daguet12 ist ein in den 1970er-Jahren gebautes Einfamilienhaus. Es widerspiegelt hinsichtlich der Ressourcen und der Raumnutzung einen Komfort-Begriff aus dieser Zeit. Es zeugt von einer wohlhabenden Zeit, als das billige Land vielen Menschen den Bau eines Einfamilienhauses, Traum eines individualistischen Lebens, ermöglicht hat.
Dieses Haus ist zum Abriss bestimmt und wird durch ein Wohnhaus mit sechs Wohnungen ersetzt, das dichter, sozialer und wirtschaftlicher sein wird. Die graue Energie des ursprünglichen Hauses geht indessen verloren, und es werden neue Ressourcen für das künftige Projekt verwendet, was Fragen hinsichtlich der Tragbarkeit aufwirft.
Diese Übergangszeit zwischen zwei Zuständen eines Grundstücks ermöglichte die Verwirklichung einer temporären Nutzung als Ausstellungsort.
Organisation der Ausstellungsräume
Neue Durchgänge und Öffnungen wurden geschaffen, indem die Konstruktion und das Innere des Hauses gezeigt wurden, was Fragen über die Natur der Materialien und ihre konstruktive Verbindung aufwarf. Die radiale Verteilungs- und Zirkulationslogik des ursprünglichen Hauses wurde durch rohe Eingriffe in die Bausubstanz neu besichtigt, um eine neue museale Zirkulation durch Fluchten zu ermöglichen.