Gebäude D der Vignettaz-Schule
Das Bevölkerungswachstum in Freiburg bis 2015 sowie der Bau neuer Wohnsiedlungen haben zu einem deutlichen Anstieg der Zahl der schulpflichtigen Kinder geführt. Der Gemeinderat hat daher beschlossen, die Kapazität der Vignettaz-Schule zu erhöhen. Die Schule liegt inmitten von mehreren dicht besiedelten Wohnquartieren wie Beaumont und Beauregard.
Das neue Gebäude mit Gesamtkosten von 23 Millionen Franken bietet Platz für 340 Schülerinnen und Schüler. Damit wird die Kapazität der Schule auf 900 Kinder erhöht. Gleichzeitig wird sie zur grössten Schule auf Kindergarten- und Primarschulstufe der Stadt Freiburg und erlaubt eine Vorwegnahme des künftigen Platzbedarfs. Heute gehen hier 680 Schülerinnen und Schüler zu Schule. Sie führt französisch- und deutschsprachige Klassen und ist damit auch ein Symbol für die Zweisprachigkeit Freiburgs. Seit 2020 ist die schulergänzende Betreuung Beaumont-Vignettaz ebenfalls in den Räumlichkeiten der Schule angesiedelt. Aus den 28 eingereichten Projekten wählte die Wettbewerbsjury das Projekt "360°" aus (siehe Bericht der Jury auf Französich). Der Gemeinderat erteilte den Projektgewinnern – Dias-Cottet Architectes Sàrl in Lausanne und Interval Paysage Sàrl in Chavannes-près-Renens – das Mandat für die gesamten Planungs- und Bauarbeiten.
Datenblatt Gebäude
Objekt |
Schule Vignettaz, Gebäude D |
Lage | Route de la Gruyère 11a, 1700 Fribourg |
Art des Projekts | Bau eines neuen Schulgebäudes auf dem Standort der Primarschule Vignettaz |
Programm |
2 Jahrgänge (4 Klassenzimmer für Kindergarten, 12 Primarschulklassen, 4 Werkräume, 6 Räume für den Nachhilfeunterricht, 2 Büros, 1 Lehrerzimmer, Materiallager) |
Ein Quartierplatz im Einklang mit der Natur
Der Aussenraum dient nicht nur schulischen Funktionen, sondern auch als Quartierplatz, der soziale Bindungen schafft. Eine dynamische LED-Beleuchtung mit Bewegungsmelder und Nachtabsenkung unterstützt die Integration des neuen Gebäudes ins Quartier und schafft eine räumliche Kontinuität zwischen Schule und öffentlichem Raum.
Die Form und der Standort des Gebäudes am Rande des Parks Le Châtelet erlauben eine klare Abgrenzung der Aussenräume: Haupthof, Gemüsegarten, Spielplatz mit Bäumen für die jüngeren Kinder, ein poröserer Bereich, der die Grenze zum öffentlichen Raum markiert, sowie grosszügige Velounterstände. Der zentrale Innenhof ist mit Geschicklichkeits- und Gleichgewichtsspielen sowie fixem Sitzmobiliar ausgestattet. Der Bodenbelag aus recyceltem Kunststoff bildet eine unebene Landschaft. Sämtliche Spielbereiche sind derart gestaltet, dass sie Motorik und Beweglichkeit fördern sowie mehrfach und gleichzeitig genutzt werden können.
Der zentrale Spielplatz wird von einer grossen Grasfläche mit Obstbäumen, Sträuchern und Stauden eingerahmt, auf der pädagogische Aktivitäten im Zusammenhang mit der Natur durchgeführt werden können. Neben dem Spielplatz befindet sich ein weiterer Bereich, der mit grossen schattenspendenden Bäumen bepflanzt ist.
Energie
Der Wärmebedarf wird über das Fernwärmenetz gedeckt. Dank der Baustelle konnten auch die übrigen Gebäude des Standorts an das Fernwärmenetz angeschlossen werden. Ferner erzeugt die auf dem Dach installierte Fläche von mehr als 400m2 Photovoltaikmodulen über 80'000 kWh pro Jahr, die über den ganzen Standort verteilt werden. Wenn die Solarstromproduktion nicht den gesamten Bedarf decken kann, wird lokaler und erneuerbarer Strom aus dem Netz bezogen.
Auftragnehmer
- Architekt : Dias-Cottet architectes Sàrl, Lausanne
- Bauleitung : Page architectes, Fribourg
- Landschaftsarchitekt : Interval Paysages, Chavannes-près-Renens
- Bauingenieur : Edy Toscano SA, Villars-sur-Glâne
- HL-S Ingenieur : Basler & Hofmann West AG, Morat
-
E Ingenieur : SRG-Engineering SA, Fribourg
- Fassaden Ingenieur : Buri Müller Partner GmbH, Burgdorf
- Geometer : Géosud SA, Villars-sur-Glâne
- Brandschutzingenieur : CR Conseils Sàrl, Oron-la-Ville (Studien), Fire Consulting Sàrl, Marly (Ausführung)
- Bauphysiker: BG Ingénieurs Conseils SA, Lausanne
- Akustiker : AB14 Sàrl, Fribourg
- Grafiker (Signaletik) : Utra-Studio, Vevey
Zeitplan
Wettbewerb | Januar - Juni 2016 |
Abstimmung Studienkredit | September 2016 |
Abstimmung Baukredit 1 | Mai 2017 |
Abstimmung Baukredit 2 | September 2017 |
Baubewilligung | Juli 2017 |
Beginn der Bauarbeiten | Juli 2017 |
Fin des travaux | Oktober 2019 |
Übergabe des Gebäudes | November 2019 |
Dokumentation
Bericht der Jury des Wettbewerbs (Auf Französich)
Studienkredit für die Vergrösserung des Primarschulhauses Vignettaz vom 19. Juli 2016
Baukredit für die 1. Etappe Vergrösserung Primarschulhaus Vignettaz vom 11. April 2017
Baukredit für die Vergrösserung des Primarschulhauses Vignettaz vom 11. Juli 2017