Die Wanderinnen und Wanderer, die die Stadt Freiburg auf dem Jakobsweg durchqueren, können nun einer neuen Markierung folgen. Fünfunddreissig Bronzemuscheln, die mit dem Symbol des berühmten Pilgerwegs und dem Namen der Zähringerstadt auf Deutsch und Französisch gekennzeichnet sind, wurden in den Boden zwischen der Bernbrücke und der Romontgasse eingelassen. Die Metallmuscheln ersetzen auf diesem Wegabschnitt die blauen Platten, die normalerweise an den Gebäuden angebracht werden. Sie werden heute in Anwesenheit von Altbundesrat Joseph Deiss, einem leidenschaftlichen Wanderer, der Präsidentin der schweizerischen Vereinigung der Freunde des Jakobswegs Béatrice Béguin und dem Vize-Stadtammann der Stadt Laurent Dietrich eingeweiht. Sie werden vom Chorherren Claude Ducarroz gesegnet.
Das Muschelsymbol leitet sich aus einer tausendjährigen Tradition ab. Seine Verwendung als Markierung wird im Rahmen der Volkswanderung Via Jacobi 23 von den Freunden des Jakobsweg gefördert. Freiburg gehört zu den ersten Städten des Landes, die eine solche Markierung einführen. Die Muscheln wurden von den Mitgliedern der Vereinigung finanziert. Die Stadt führte ihren Einbau aus und kümmert sich um den Unterhalt.
Eine sehr präsente Realität
In Freiburg finden sich zahlreiche Spuren der Pilgerreise nach Santiago de Compostela im spanischen Galizien, die seit über tausend Jahren gemacht und seit der Gründung Freiburgs im Jahr 1157 quer durch die Stadt führt. Zahlreiche Herbergen, Klöster und Hospize boten den Pilgerinnen und Pilgern während Jahrhunderten ein Dach über dem Kopf und auch die Bevölkerung bot ihnen gastfreundlich kostenlose Verpflegung und Nachtlager an. Hier und da finden sich noch Statuen und Altare, die dem Apostel Jakobus dem Älteren gewidmet sind.