Vor fünfzig Jahren haben die Schweizerinnen das Stimm- und Wahlrecht erhalten und Ende Oktober 1971 erstmals an den eidgenössischen Wahlen teilgenommen. Zur Feier dieses historischen Datums organisiert die Stadt Freiburg am 30. Oktober verschiedene Aktivitäten. Offiziell beginnt der Gedenktag um 10 Uhr mit der Eröffnung der Ausstellung «Eine Frau, die mich inspiriert» der Freiburger Fotografin Marion Savoy und der Iranerin Erfaneh Noorinezhad in Anwesenheit von Gemeinderat Pierre-Olivier Nobs und Natacha Roos, Chefin des Kulturamtes.
Ausstellung eines Frauen-Duos
Erfaneh Noorinezhad, eine leidenschaftliche Kunstliebhaberin, ist vor zwei Jahren in Freiburg angekommen. Aus dem Bedürfnis heraus, einander zu treffen und voneinander zu lernen, hat sie mit Marion Savoy dieses Ausstellungsprojekt erarbeitet. Die beiden Künstlerinnen zeigen, jede auf ihre eigene Art, die Verbundenheit mit Frauen, die sie im Alltag oder bei zufälligen Begegnungen inspirieren. Die von MEMO organisierte Ausstellung ist Teil der ausserordentlichen Massnahme Nr. 5 des Kulturamtes für die Kunstschaffenden in der Pandemie-Zeit. Die Ausstellung kann bis zum 21. November in den Räumen der Kultur-Regie an der Lausannegasse 24 besucht werden. Die vollständigen Öffnungszeiten sind auf der Internetseite von MEMO zu finden.
Andere Aktivitäten auf dem Programm
Sidonie Bapst wird einen Selbstverteidigungs-Workshop leiten, der sich an Frauen, Transgender und nicht-binäre Personen richtet, um Selbstvertrauen aufzubauen und Techniken nach der Pallas-Methode zu erlernen. Eine Wanderaufführung unter der Leitung von Coco den Blanken und der Truppe Eïla wird bei der Bernbrücke starten und sich entlang der Stadtmauer bewegen und dabei das Recht der Frauen auf eine Stimme bekräftigen. Im Innenhof des ehemaligen Bürgerspitals werden Isabelle-Loyse Gremaud und Marinka Limat die Freiburger Archivarin Jeanne Niquille in zwei Sprachen würdigen. Und schliesslich wird im MEMO eine Episode der Podcast-Sendung «L’InConfortable» aufgezeichnet und direkt ausgestrahlt. Die Sendung wird von der Journalistin und Philosophin Kaziwa Raim produziert; eingeladen sind Kwestan Omar Ali, eine Schweizer Bürgerin, die nach ihrer Einbürgerung das Stimm- und Wahlrecht erhalten hat, sowie die ehemalige Staatsrätin Ruth Lüthi.