Die Neugestaltung des Klein-Sankt-Johann-Platzes und seiner Umgebung wird am Freitag, 9. September öffentlich aufgelegt. Heute ist der Platz unter dem Kastanienbaum ein beliebter Treffpunkt. Das Projekt hat diese Gewohnheit aufgegriffen und sieht einen grosszügigen zentralen Platz mit Bäumen und einen beigen Kiesbelag vor, auf dem man sich wie auf dem Dorfplatz versammeln kann. Ausserdem werden drei weitere kleine Plätze geschaffen, die zum Verweilen und Erholen einladen: einer (ebenfalls mit Kiesbelag) vor der Chocolaterie, ein zweiter anstelle der Veloverleihstation (welche auf die andere Strassenseite verlegt wird) und der dritte vor der Auberge de la Cigogne. Für den Belag wird ausser bei den zwei erwähnten Plätzen im ganzen Bereich eine einheitliche Pflasterung verlegt.
Mehr Fussgängerzone und Sicherheit für alle
Um mehr Platz für Aktivitäten zu schaffen, wird die untere Rue de la Samaritaine und ein grosser Teil des Klein-Sankt-Johann-Platzes zur Fussgängerzone. Dadurch können auch einige Restaurantterrassen vergrössert werden. Die aktuelle Fahrspur, die den Klein-Sankt-Johann-Platz durchquert (Busspur), bleibt für die Durchfahrt des motorisierten Verkehrs erhalten. Die Goltgasse wird bergwärts zur Einbahnstrasse. Sie wird ab dem Place Jean-François-Reyff befahrbar sein. Die Parkplätze werden in Rue de la Samaritaine und Goltgasse zusammengelegt. Um den Transitverkehr über Derrière-les-Jardins abzuschrecken, wird diese zur Sackgasse. Ausserdem werden mehr Veloabstellbügel installiert.
Begrünung und Kunst
Um der Problematik der Hitzeinsel entgegenzuwirken, wird der Grossteil der Fugen der Pflastersteine nicht versiegelt und der Platz wird stärker begrünt. Am Fuss der Fassaden wird eine punktuelle Begrünung angebracht und es werden neue Bäume gepflanzt. Bei der Artenwahl wurde dem Standort Rechnung getragen und einheimische Hölzer bevorzugt, welche den Wasserstress aushalten können. Die bestehenden Bäume des Klein-Sankt-Johann-Platzes und in der Rue de la Samaritaine hingegen, zu denen auch der symbolträchtige Kastanienbaum gehört, müssen gefällt werden : Gutachten haben ergeben, dass sie in einem schlechten Zustand sind und über eine begrenzte Lebensdauer verfügen. Das Fällen des Kastanienbaums wird mit einer symbolischen Geste begleitet, welche zusammen mit dem Quartierverein festgelegt wird.
Im Rahmen der Mittel und unter Wahrung der städtebaulichen Bedürfnisse wird eine künstlerische Gestaltung mit den Gegebenheiten des Orts interagieren. Der Künstler wird auf den Gullydeckeln des Quartiers, jeweils den Augenhintergrund von 24 Freiwilligen abbilden, welche im Auquartier wohnen. So wird das Ortsgedächtnis des Quartiers verewigt.
Einbezug der Bevölkerung
Die Stadt Freiburg führte 2018 ein partizipatives Verfahren durch, um die Bedürfnisse und Erwartungen der Anwohnerinnen, Anwohner und Geschäfte des Quartiers in Erfahrung zu bringen. Anschliessend wurde in einem zweiphasigen Auswahlverfahren das Siegerteam ausgewählt. Dieses besteht aus dem Landschaftsarchitektenbüro Pascal Heyraud Sàrl, Jean-Pierre Dewarrat von ITINERA, dem Bauingenieurbüro CSD ingénieurs SA und dem Künstler Damiàn Navarro. Das Projekt wurde an der öffentlichen Präsentation im September 2021 positiv aufgenommen. Der Baubeginn ist für Herbst 2023 geplant.