Die Umgestaltung des Freiburger Bahnhofplatzes erfordert gewisse Begleitmassnahmen. Eine dieser Massnahmen ist die Wiederaufwertung des Pertuis-Platzes sowie die Verkehrsberuhigung für die Neustadtgasse (Rue de la Neuveville). Der Platz wird zu einer Begegnungszone (20 km/h). Dies wird sich verkehrsberuhigend auswirken, ohne den Verkehrsablauf verbieten oder begrenzen zu müssen.
Die Stadt möchte die Gelegenheit nutzen, um diesen Ort neu zu gestalten und auf diese Weise dessen historischen Charakter hervorzuheben. Im Mittelalter war dieser Platz das Eingangstor zum unteren Stadtteil. Der Brunnen des Wilden Mannes stand in der Mitte des Platzes und verstärkte dessen Identität. Das Ganze bildete ein eigentliches Freiluft-Wohnzimmer, welches den Kindern regelmässig als Spielplatz diente.
Der Platz
Das Projekt will den Strassencharakter des Sektors so weit wie möglich abschwächen, um diesem stärker das Aussehen eines Platzes zu verleihen, welches dem Ort und dem Ambiente des Neustadt-Quartiers viel besser entspricht. Zu diesem Zweck wird die Gesamtfläche eine Pflästerung erhalten, wie dies bei anderen historischen Plätzen Freiburgs der Fall ist.
Zentrales Moment ist, den Brunnen des Wilden Mannes wieder in die Mitte des Raumes zu stellen. Ein bodenbündiges Wasserspiel neben dem Brunnen markiert den Abschluss der stufigen Anordnung. Der Ankunftsbereich des Funiculaire wird neugestaltet, um einen Empfangsbereich zu schaffen, der auf den Platz hin offen ist. Die Cafés werden über Terrassen verfügen und zur Anziehungskraft des Platzes beitragen. Es werden Bäume gepflanzt, die Schatten spenden und den Eintritt in die Begegnungszone signalisieren.
Der Zugang zum Badweg (Chemin des Bains) und zum Motta-Schwimmbad vom Platz her wird durch die Schaffung einer Treppe ergänzt, welche die bereits bestehende Treppe verlängert.
Die Bushaltestellen werden versetzt, damit der Zugang insbesondere für Personen mit eingeschränkter Mobilität erleichtert wird. Die Haltestellen werden überdacht, um das Warten bequemer zu gestalten.
Die Gasse
Was die Neustadtgasse betrifft, so werden die Plastikpfosten, die heute die Fahrbahn von den Trottoirs trennen, durch begrünte Rinnen an gezielt ausgewählten Stellen ersetzt. Pflanzen und Sträucher werden für eine ganzjährige Begrünung sorgen. Die Fahrbahnränder werden durch vereinzelte Betonpoller markiert; diese werden strategisch so aufgestellt, dass sie für eine Verkehrsberuhigung sorgen.
Um einzelne Kernbereiche aufzuwerten und zur Lebendigkeit der Gasse beizutragen, werden gepflasterte Flächen geschaffen. Dies wird zwischen dem Brunnen und der Providence-Kirche der Fall sein, aber auch die Vorplätze der bestehenden Cafés betreffen, um Räume zu schaffen, die als Terrassen dienen werden.
Das Projekt zur Neugestaltung des Pertuis-Platzes sowie die Schaffung der Begegnungszone werden diesen Freitag öffentlich aufgelegt. Die Arbeiten sollten 2022 beginnen und 2023 beendet sein.