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Sarine revitalisée -- image de synthèse.

Revitalisierung der Saane

Das Projekt Saane ist ein grosses Wasserbauprojekt, das darauf abzielt, natürliche Prozesse wiederherzustellen, um den ökologischen Zustand des Flusses zu verbessern und die Anfälligkeit für Naturgefahren zu verringern. Es ist zudem auch ein grosses Landschaftsprojekt, in dessen Rahmen das natürliche und bauliche Erbe des Flusses und seiner Umgebung aufgewertet werden soll. Zudem soll der Bevölkerung der Zugang zum Wasserlauf wieder ermöglicht werden.

Das Revitalisierungsprojekt Saane will:

  • neue Freizeit- und Erholungsräume erschliessen und zugleich wieder eine naturnahe Auendynamik herstellen sowie vielfältige und flusstypische Ökosysteme fördern;
  • die Nutzungen im Zusammenhang mit dem Wasser fördern (Schifffahrt, Wassersport usw.).

Zeitplan

2011-2012 Vorstudien 2013-2014 Konzeptphase, erste Etappe 2017 Konzeptphase, zweite Etappe: partizipatives Verfahren 2017-2018 Konzeptphase, zweite Etappe: parallele Studienaufträge (PSA) 2020 Botschaft Studienkredit 2020-2022 Studien 2023  Projekt des Bauwerks 2024 Zweite Vorprüfung und Aktualisierung des Projekts 2025 Genehmigungsanträge und Anträge auf Kofinanzierung 2026 Ausschreibung und Bostchaft für den Baukredit 2027 Beginn der Arbeiten (sequenziert)
2011-2012: Vorstudien

2011 hat die Association La Frayère in Zusammenarbeit mit dem WFF und dem Freiburgischen Verband der Fischervereine eine Machbarkeitsstudie für die Revitalisierung der Saane in der Stadt Freiburg in Auftrag gegeben. In der Folge hat die Stadt Ende 2012 entschieden, ein Konzept für diese Revitalisierung auszuarbeiten. Zu diesem Zweck hat sie eine Projektorganisation eingerichtet, deren Leitung sie übernommen hat. Die betreffenden kantonalen Stellen und ein Vertreter der Association La Frayère wurden anschliessend in eine Unterstützungsgruppe aufgenommen.

Das folgende Arbeitsverfahren wurde validiert:

  1. Konzept (mit partizipativem Verfahren und parallelen Studienaufträgen)
  2. Vorprojekt
  3. Ausführungsprojekt
  4. Realisierung

Die Arbeitsgruppe hat sich entschieden, die erste Phase (das Konzept) in zwei Teile zu gliedern: In einer ersten Etappe sollte der Ausgangszustand definiert und ein Referenzzustand festgelegt werden. In einer zweiten Etappe sollten die Gestaltungsvarianten mittels einer Ausschreibung (Wettbewerb oder parallele Studienaufträge) entwickelt und anschliessend der beste Vorschlag ausgewählt werden.

2013-2014: Konzeptphase, erste Etappe

Die Stadt Freiburg hat entschieden, für die erste Projektetappe CSD Ingénieurs SA und Paysagestion SA einen Auftrag zu vergeben. Ziel: Entwicklung eines Projekts für die Revitalisierung der Saane von der Mageren Au bis zur ARA von Freiburg (4 km). Das Pflichtenheft wurde von der Stadt Freiburg in Zusammenarbeit mit der Sektion Seen und Fliessgewässer des Kantons Freiburg verfasst, um so den Anforderungen von Kanton und Bund gerecht zu werden.

Die Studie verfolgte die folgenden Ziele:

  • Analyse des aktuellen Zustandes des Fliessgewässers in fünf Bereichen: Landschaft, Wassernutzung, Raumplanung, Ökosystem, Naturgefahren und Wasserbau;
  • Festlegung der Leitlinien: Erarbeitung einer Vision für die langfristige Entwicklung der Saane;
  • Bestimmung der spezifischen Entwicklungsziele für die oben erwähnten fünf Bereiche.

Das Konzept wurde am 28. März 2014 geliefert.

2017: Konzeptphase, zweite Etappe: partizipatives Verfahren

Der partizipative Workshop "Revitalisieren wir die Saane!" fand am 30. März 2017 im Espace Saint-Jean an der Planche-Supérieure in der Nähe der Saane statt. Das Verfahren wurde von der Sektion Seen und Fliessgewässer des Kantons Freiburg in Zusammenarbeit mit dem Dienst Stadtplanung und und Architektur der Stadt Freiburg pilotiert und von Urbaplan SA durchgeführt. Am Workshop haben 35 Teilnehmende aus Fachkreisen und Vereinen teilgenommen. Sie hatten die Möglichkeit, den aktuellen Zustand des Fliessgewässers und seiner Umgebung festzustellen und ihre Erwartungen für die Zukunft zu formulieren. Dieses partizipative Verfahren bildete als Ergänzung zu Phase 1 des Konzepts, die den Schwerpunkt auf die technischen Aspekte der Revitalisierung legt, eine vermehrt auf die Nutzungen und den öffentlichen Raum ausgerichtete Grundlage für die Erarbeitung des Programms für die Teams der PSA.

Die Ergebnisse dieses Workshops werden im zusammenfassenden Bericht und in einer Karte beschrieben. Diese Unterlagen bildeten die Anhänge des Programms der PSA, die den Kandidaten zur Verfügung gestellt wurden. Der Workshop hat sich als äusserst konstruktiv erwiesen. Er erlaubte es, die wichtigen Elemente hervorzuheben, damit die PSA-Teams entsprechende Vorschläge formulieren können, die der Sicht der Nutzerinnen und Nutzer der Saane Rechnung tragen.

2017-2018: Konzeptphase, zweite Etappe: parallele Studienaufträge (PSA)

Die parallelen Studienaufträge (Reglement SIA 143) entsprechen einer Ausschreibung im Sinne des Gesetzes über die öffentlichen Märkte.

Das auf der Grundlage der vorhergehenden Projektetappen verfasste Programm der parallelen Studienaufträge (PSA) wurde vom Expertenkollegium, der Wettbewerbskommission SIA 142/143 und vom Gemeinderat genehmigt.

Im Rahmen einer Ausschreibung von Juni bis Juli 2017 wurden fünf teilnehmende Teams ausgewählt:

  • Quadra gmbh / Hunziker / Aqua Plus
  • Paysage n'co / Perret-Gentil+Rey / Triform
  • Verzone Woods / Zamparo / Repetti / CSD Ingénieurs / Idealp
  • ADR / B+C / Biotec / ZS Ingénieurs
  • Tamarin: Ilex / SD Ingénieurs / Biol Conseil / N. Luyet

Die Teams haben zwischen Oktober 2017 und Juni 2018 Gestaltungsvarianten entwickelt. Am 19. April 2018 fand ein intermediärer Dialog mit dem Expertenkollegium statt. Im Laufe dieses Tages wurden die fünf vorläufigen Projekte vorgestellt und mit dem Expertenkollegium diskutiert. Der mit den schriftlichen Empfehlungen an jedes einzelne Team ergänzte Dialog ermöglichte es, die Projekte vor der Schlussabgabe genauer zu formulieren und in die richtige Richtung zu lenken.

Am 4. Juli 2018 ist das Expertenkollegium zusammengetreten, um die fünf Projekte abschliessend zu prüfen. Auf der Grundlage der im PSA-Programm festgelegten Kriterien und nach einer Anhörung sowie einem Austausch mit den fünf Teams empfahl es der Stadt Freiburg einstimmig die Wahl des Projekts des Teams Tamarin.

Die im Rahmen der PSA erfolgten Arbeiten und Diskussionen sind im Schlussbericht des Expertenkollegiums zu finden.

Das ausgewählte Projekt entspricht vollumfänglich den im Pflichtenheft festgelegten Zielsetzungen. Das Expertenkollegium hat die Qualität des Vorschlags sowie den effizienten Einsatz der Mittel, die Klarheit, Präzision und Schlichtheit des Projekts gewürdigt. Die Präsentation umfasst viele Zeichnungen und Erläuterungen.

Der Gemeinderat hat die Empfehlung des Expertenkollegiums an seiner Sitzung vom 21. August 2018 gutgeheissen. Das Team Tamarin erhält den Auftrag zur Studie und Durchführung des Projekts.

Mit dem Ziel, den im ersten partizipativen Workshop vom 30. März 2017 begonnenen Austausch weiterzuführen und aus den gesammelten wertvollen Informationen den grösstmöglichen Nutzen zu ziehen, haben die Auftragnehmer am 27. September 2018 den Teilnehmenden eines zweiten partizipativen Workshops das Siegerprojekt vorgestellt. Dabei zeigten sie Punkt für Punkt auf, wie das Projekt des Teams Tamarin eine konkrete räumliche Antwort auf die Zielsetzungen gibt, die am Workshop im März 2017 formuliert wurden.

Dieser Präsentationsansatz wurde gewählt, um einen optimalen Nutzen aus dem Austausch zu ziehen. Dieser hatte zum Ziel, einerseits das Vertrauen der Bevölkerung in das Projekt zu stärken und andererseits mehr über die Nutzung der Örtlichkeiten in Erfahrung zu bringen und die genaue Ortskenntnis der Bewohnerschaft zu nutzen.

Die Ergebnisse wurden in einem Zusammenfassenden Bericht festgehalten. Die Auftragnehmer konnten sich bei der Erarbeitung des Vorprojekts auf die gesammelten Informationen stützen.

Herbst 2018-Juni 2019: erste Entwicklungsphase des Vorprojekts

Nach Abschluss der PSA begann das Team von Tamarin im Herbst 2018 im Auftrag des Gemeinderats mit der vertieften Entwicklung seines Siegerprojekts sowie zweier Optionen, die während der PSA vorgeschlagen wurden: die Grandes-Rames-Passerelle und der Neiglen-Hafen.

Die Einzelheiten des Vorprojekts werden in der Botschaft zum Studienkredit präsentiert (siehe entsprechender Abschnitt).

Nach der Festlegung des Pflichtenhefts des Auftragnehmers war es wichtig, dass sich dieser auf die notwendigen Informationen, Gutachten und Validierungen der Bauherrin berufen kann, um das Projekt zu entwickeln. Die in dieser Phase eingesetzte Projektleitung ist auch heute noch tätig und besteht aus zwei Organen: die technische Kommission und der Steuerungsausschuss, die beide vom Gemeinderat eingesetzt wurden. Die kantonalen Dienststellen (Amt für Umwelt (Sektion Gewässer, Sektion Gewässerschutz), Amt für Wald und Natur (Sektion Fauna, Jagd und Fischerei, Sektion Natur und Landschaft, 1. Forstkreis) und Amt für Kulturgüter), die Agglomeration Freiburg und das Bundesamt für Umwelt sind ebenfalls am Projekt beteiligt.

Frühling 2019-April 2020: Unterbrechung des Vorprojekts aufgrund der Validierung eines neuen Eingriffsparameters

Im Frühling 2019 informierte der wichtigste Partner des Kantons, die Sektion Gewässer des kantonalen Amts für Umwelt die Projektleitung darüber, dass es sinnvoll sei, die Publikation des neuen Verlaufs des Gewässerraums abzuwarten, der zu diesem Zeitpunkt nach der neuen Berechnungsmethode "Gewässerraum für grosse Fliessgewässer in der Schweiz", BAFU, 2018 (Paccaud, Ghilardi et Roulier 2018) neu definiert wurde.

Mit dieser Methode werden die natürlichen Funktionen von Fliessgewässern sowie der zur Erfüllung dieser Funktionen erforderliche Raum ermittelt, wobei den natürlichen Eigenschaften des Fliessgewässers und den Einschränkungen durch die Landnutzung Rechnung getragen werden. Mit dem Gewässerraum kann ein bestimmter Prozentsatz der natürlichen Funktionen erfüllt werden.

Die Sektion Gewässer beauftragte das Büro CSD, den Gewässerraum für die grossen Fliessgewässer des Kantons nach dieser Methode festzulegen. Zudem wurde das Büro mit einer zusätzlichen Studie für den Fall der Saane in der Stadt Freiburg beauftragt, um eine Analyse der verschiedenen Hypothesen bezüglich der natürlichen Eigenschaften des Fliessgewässers sowie des Einflusses der Staudämme vorzunehmen. Anhand dieser Studie sollte der Vorschlag für einen Gewässerraum in der Stadt Freiburg unterstützt werden (Bericht CSD Ingénieurs SA vom 13.06.2019).

Im Juni 2019 wurde der Vorschlag an das Amt für Stadtplanung und Architektur zur Analyse und Stellungnahme mit Interessensabwägung - insbesondere in Bezug auf die Aspekte des kulturellen Erbes - überwiesen. Anhand einer von der Sektion Gewässer beim Büro Archam et partenaires SA in Auftrag gegebenen zusätzlichen Studie konnten die "dicht bebauten" Sektoren ermittelt werden (Bericht vom 15. Oktober 2019). Im Sommer und Herbst 2019 erfolgten mehrere technische Koordinationen zwischen den kommunalen und kantonalen Dienststellen. Am 19. Dezember 2019 übermittelte die Sektion Gewässerschutz schliesslich eine Konsens-Fassung des Vorschlags an das Bundesamt für Umwelt (BAFU). Im März 2020 genehmigte das BAFU diesen Verlauf ohne Änderungen.

Die Anpassung des Gewässerraums besteht aus technischen Daten, die vom Kanton geliefert und in die Ortplanungen eingefügt werden. Der neue, von Kanton und Bund genehmigte Gewässerraum wurde in das Dossier der Änderungen des OP aufgenommen.

Ein Revitalisierungsprojekt muss sich mindestens über den gesamten Gewässerraum erstrecken, in bestimmten Sektoren kann es jedoch sinnvoll sein, den Eingriff auf eine ganze Parzelle oder beispielsweisen einen Park auszudehnen. Es wird daher zwischen dem Projektperimeter und dem Gewässerraum unterschieden, wobei ersterer in gewissen Sektoren grösser sein kann als der Gewässerraum.

Die Übernahme des Verlaufs des Gewässerraums sowie die Entwicklung einiger indirekt mit dem Revitalisierungsprojekt zusammenhängenden Themen hatten zur Folge, dass sich der Projektperimeter gegenüber demjenigen der PSA vergrösserte. Im April 2020 genehmigte der Gemeinderat den neuen Projektperimeter und die Auftragnehmer haben ihre Arbeit wiederaufgenommen. Karten (Nord und Süd), die den vom BAFU validierten Gewässerraum und den vom Gemeinderat validierten Projektperimeter wiedergeben.

April 2020-Dezember 2020: Fertigstellung des Vorprojekts und Botschaft zum Studienkredit

Die Auftragnehmer konnten sich bei der Fertigstellung des Vorprojekts auf einen konsolidierten Gewässerraum und Projektperimeter stützen. In bilateralen Sitzungen mit den betreffenden kommunalen und kantonalen Dienststellen wurde die technische Machbarkeit des Vorprojekts überprüft, dies im Hinblick auf eine Validierung des Vorprojekts durch den strategischen Steuerungsausschuss (Steuerungsausschuss vom 29. Juni 2020).

Die Einzelheiten des Vorprojekts sind in Kapitel 4 der Botschaft zum Studienkredit aufgeführt.

Die Botschaft wird von drei Anhängen begleitet:

  • der Zusammenfassende Bericht des partizipativen Workshops vom 27. September 2018;
  • die Karten Nord und Süd des Gewässerraums und des Projektperimeters;
  • eine Mobilitätsstudie (siehe unten).

Die Entwicklung des Vorprojekts hat die extreme Komplexität des Revitalisierungsprojekts der Saane aufgezeigt.

Damit der Fluss im städtischen Umfeld wieder über mehr Raum verfügen kann, müssen die Uferbebauungen beseitigt und häufig auch Parkplätze aufgehoben werden. Dies ist der Fall entlang des Motta-Schwimmbads, beim Schulhaus La Neuveville und beim Parkplatz Les Augustins. In rechtlicher Hinsicht müssen Anlagen wie die Parkplätze, die sich innerhalb des Gewässerraums befinden, langfristig beseitigt werden.

In diesem Zusammenhang führte das Büro MRS 2019 eine Mobilitätsstudie für die gesamte Unterstadt (Au und Neustadt) durch. Sie sollte insbesondere prüfen, ob die durch das Revitalisierungsprojekt verursachte Aufhebung von Parkplätzen die Funktionsfähigkeit dieser beiden Quartiere beeinträchtigen würde. Die Studie konnte aufzeigen, dass die Parkplätze im Sektor Mottaweg unterbelegt sind, in den Sektoren Grandes-Rames und Augustins jedoch ein geringerer Handlungsspielraum besteht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Aufhebung von 30 Parkplätzen am Chemin de la Motta, von 24 Parkplätzen im Sektor Grandes-Rames und von 15 Parkplätzen auf dem Parkplatz Augustins keine Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit des Quartiers hat und zwar weder für die Einwohner*innen noch für die Besucher*innen oder für die Kund*innen.

Eine Umfrage, die von der Stadt Freiburg durchgeführt wurde, um mehr über die Mobilitätsgewohnheiten der Nutzerinnen und Nutzer der Motta (400 Personen) zu erfahren, bestätigt dies. Von den befragten Personen, von denen über 50% aus der Stadt stammen, nutzen rund 65% den Langsamverkehr oder den öffentlichen Verkehr und rund 35% das Auto oder motorisierte Zweiräder. Von den Personen, die mit dem Auto kommen, sind 84% mit den Parkbedingungen zufrieden.

Zudem bleiben im Rahmen des Revitalisierungsprojekte die Verkehrsführung und die Geschwindigkeitsbegrenzungen unverändert.

September 2020: partizipatives Verfahren

Am 4. September 2020 fand ein partizipativer Workshop statt, um den Teilnehmenden die Fortschritte des Projekts seit dem letzten Treffen im September 2018 zu präsentieren. Dabei konnten Bemerkungen für die weitere Entwicklung des Projekts gesammelt werden. Allen Teilnehmenden wurden eine Zusammenfassung des Workshops sowie seine Anhänge (Liste der Teilnehmenden, Präsentation und Zusammenfassende Darstellung) abgegeben.