Am Montag, 6. September 2021 wird die Saane oberhalb der Sankt-Johann-Brücke aufgewirbelt. Im Auftrag der Stadt Freiburg installiert ein Unternehmen auf einer Strecke von rund 200 Metern etwa zehn abgestorbene Baumstümpfe und -stämme im Flussbett und an den Ufern des Flusses. Ausserdem werden rund 75 Tonnen Gestein eingebracht. Für diese Arbeiten sind Kranwagen und Taucher erforderlich, welche die Bäume im Flussbett verankern.
Die Kosten für diese Massnahme belaufen sich auf rund 65 000 Franken und werden zu 80 % durch kantonale Subventionen gedeckt, das restliche Fünftel wird durch den naturemade-star-Fonds Magere Au finanziert. Die Bäume stammen aus den Wäldern des Kantons.
Eine Initiative für die aquatische Fauna
Die Installation von Totholz ist ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Tierwelt im Fluss, der auf die Aktionen von 2019 und 2017 folgt (s. Medienmitteilungen vom 20.08.2019 und vom 28.09.2017). Sie soll dem Wasserlauf ein natürlicheres Aussehen verleihen, da er derzeit zu eintönig ist. Stämme und Baumstümpfe schaffen Strömungsvariationen und sind Unterschlupf und Nahrungsquelle für wirbellose Wassertiere und Fische. Auf diese Weise tragen sie zur Erhöhung der Artenvielfalt in der Saane bei.
Zur Erinnerung: Eine 2019 vom Amt für Wald und Natur des Staates Freiburg durchgeführte Fischzählung hat eine erste positive Bilanz der umgesetzten Massnahmen ergeben. Zwar ist eine Beobachtung über mehrere Jahre erforderlich, um die langfristige Wirksamkeit zu beurteilen, doch es wurden bereits viele junge Äschen und Forellen beobachtet, was auf eine erleichterte Fortpflanzung hindeutet.
Diese neue Massnahme ist Teil eines umfassenderen Prozesses zur Revitalisierung der Saane in der Altstadt und dient als Test für die geplanten Entwicklungen: Das von der Stadt Freiburg im Rahmen der parallelen Studienaufträge 2018 ausgewählte Projekt sieht unter anderem die Installation von Holzstrukturen und die Befestigung von toten Baumstümpfen oder -stämmen im Flussbett vor.