Am 25. und 26. Januar 2020 hat Freiburg die Ehre, die sechste Ausgabe des «Zähringer Narrentreffens» zu empfangen. Diese Begegnungen werden über 1500 Personen aus zwölf Städten besammeln, die vom Fürstengeschlecht der Zähringer in der Schweiz und in Deutschland gegründet worden sind. Auf dem Programm: Gratis-Konzerte der Guggenmusiken sowie ein farbenfroher Umzug mit maskierten und kostümierten Gruppen. Die alle drei Jahre durchgeführten Treffen bieten Gelegenheit, die Verbindung zwischen den zwölf Zähringer-Städten zu feiern.
Am letzten Januar-Wochenende wird Freiburg zur «Hauptstadt» der Städte, die im Mittelalter vom Fürstengeschlecht der Zähringer gegründet worden sind. Unsere Stadt wird für zwei festliche Tage Guggenmusiken und maskierte Figuren aus Bräunlingen, Freiburg im Breisgau, Neuenburg am Rhein, St. Peter im Schwarzwald, Villingen-Schwenningen und Weilheim an der Teck für Deutschland sowie Bern, Burgdorf, Freiburg im Üechtland, Murten, Rheinfelden und Thun für die Schweiz empfangen.
Ein Umzug mit fast 1500 Teilnehmenden
Das Fest findet an zwei Standorten im Zentrum statt: auf dem Georges-Python-Platz und dem Bürgerspital-Parking. Dort werden Getränkestände in geheizten Kantinen und Foodtrucks, vor allem aber zwei Bühnen für die Konzerte zu finden sein.
Am Samstag treten die Guggenmusiken an beiden Standorten ab 17 Uhr und bis spät in die Nacht nacheinander auf. Um Mitternacht treffen dann alle Guggenmusiken auf dem Georges-Python-Platz zu einem Monsterkonzert ein: Zusammen werden sie den traditionellen Freiburger Ranz des vaches erklingen lassen. Ab Mitternacht und bis 2.30 Uhr können Sie sich von Spontanauftritten der Guggenmusiken auf den Bühnen, aber auch auf den Strassen des Stadtzentrums überraschen lassen. Unter den anwesenden Cliquen vertreten Les Trois Canards die Stadt Freiburg.
Am Sonntag findet um 9.30 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst in der Kathedrale St. Nikolaus statt. Anschliessend treten zwischen 10 Uhr und 13.20 Uhr erneut die Guggenmusiken auf beiden Bühnen des Stadtzentrums auf. Um 11 Uhr besammeln sich die Musizierenden erneut auf dem Georges-Python-Platz zu einem Monsterkonzert. Um 14.30 Uhr setzt sich der Umzug in Bewegung: Neben den Musikgruppen defilieren 30 Gruppen mit Narren, Hexen, Teufeln oder Fröschen – insgesamt fast 1500 Personen – vom Domino-Park bis zum Georges-Python-Platz.
Belebtes Stadtzentrum
Um im Stadtzentrum eine Feststimmung zu schaffen, hat die Stadt Freiburg den öffentlichen Gaststätten in der Festzone die Möglichkeit geboten, am Samstag, 25. Januar, mit verlängerten Öffnungszeiten aufzuwarten. Es betrifft dies vor allem die folgenden Gassen und Plätze: rue de l'Abbé-Bovet, rue de la Banque, rue de Romont, rue du Crible, rue de l'Hôpital und Georges-Python-Platz.
Anzumerken ist, dass die Veranstaltung mit dem Label Smart Event versehen ist, dem Präventionspartner für Feste im Kanton Freiburg.
In einigen Zahlen zusammengefasst
12 Städte
Fast 1500 Teilnehmende
19 Guggenmusiken
2 Blasmusiken
29 Gruppen, die als Narren, Hexen, Teufel oder Frösche maskiert und kostümiert sind
20 Stunden Gratis-Konzerte
Eine noch unbekannte Anzahl von Spontankonzerten, je nach Lust und Laune der Gruppen
0 Franken: So viel kostet der Eintritt zu den Konzerten und zum Umzug. Alle Anlässe sind gratis.
Entstehung der Zähringer Narrentreffen
Vom 11. bis zum 13. Jahrhundert herrscht das mächtige Fürstengeschlecht der Zähringer über zwölf Städte. Mit dem Tod von Berthold V. endet die territoriale Ausbreitung der Dynastie. Das Erbe von Berthold V. wird zerstückelt, und die Städte werden unter den Erben aufgeteilt; jeder Stadt wird ein eigenes Schicksal zuteil.
Erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts werden erneut Verbindungen unter den Städten geknüpft. Im Juni 1957 feiert die Stadt Freiburg im Üechtland den 800. Geburtstag ihrer Gründung. Die Gemeindebehörden packen die Gelegenheit beim Schopf und vereinigen erstmals die Zähringerstädte der Schweiz und Deutschlands. Dieses Freiburger Jubiläum steht am Anfang des Freundschaftskreises der Zähringerstädte – einer Partnerschaft, die auf informelle Weise die zwöf Städte verbindet. Seither finden regelmässig Begegnungen zwischen den Behörden statt. Im Jahr 2002 lanciert Winfried Studer, Stadtschreiber und Archivar der Stadt Neuenburg am Rhein, eine neue Art Zähringer Veranstaltungen, die von den Narren, den Cliquen und den Guggenmusiken belebt werden. Die ersten «Zähringer Narrentreffen» sind geboren! Es folgen fünf geräuschvolle Narrentreffen: in Murten (2005), Freiburg im Breisgau (2008), Rheinfelden (2011), Villingen (2017) und demnächst in Freiburg im Üechtland.
Sie finden das Programm und die Broschüre des Zähringer Narrentreffens als PDF auf : www.ville-fribourg.ch/narrentreffen