Breitere und längere Perrons, bessere Zugänge für Reisende mit eingeschränkter Mobilität und eine neue Unterführung: Die SBB will den Bahnhof Freiburg nutzerfreundlicher gestalten. Die Bauarbeiten werden demnächst öffentlich aufgelegt.
Der Bahnhof Freiburg befindet sich in ständiger Entwicklung: 2016 nutzten 27 000 Personen täglich den Bahnhof, 2028 werden es über 46 000 sein und für 2038 wird mit 75 000 Personen pro Tag gerechnet. Um sich für diesen Zuwachs zu rüsten, will die SBB die Bahnanlagen verbessern. Am 25. Oktober legt sie diese Arbeiten gemeinsam mit der Stadt Freiburg öffentlich auf.
Die Perrons werden nach den Ausbauarbeiten mehr Platz bieten. Dazu werden die Perrons 2 und 3 verbreitert und das Perron 3 zusätzlich verlängert. Auch das Perron 1 wird teilweise verbreitert. Die Perrons werden ausserdem erhöht, um Personen mit eingeschränkter Mobilität oder mit Kinderwagen einen stufenfreien Einstieg in die Züge zu erlauben. Die Zugangsrampen zu den Perrons werden ebenfalls angepasst, sodass der Bahnhof nach Abschluss der Arbeiten die Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes erfüllen wird.
Die Perrons 2 und 3 erhalten neue Überdachungen. Um den Bau der neuen Infrastruktur zu ermöglichen, wird die Gleisgeometrie angepasst. Zudem werden die Stromversorgungsanlagen erneuert.
Im Westteil des Bahnhofs wird eine zweite Unterführung zwischen der Esplanade de l’Ancienne Gare und der Richemond-Kreuzung entstehen. Auch hier werden Reisende mit eingeschränkter Mobilität künftig stufenfreie Zugänge finden.
Die Arbeiten sollen 2021 beginnen und bis 2024 dauern, die neue Unterführung wird voraussichtlich 2023 eröffnet. Die Kosten für die Arbeiten belaufen sich auf rund 110 Millionen Franken.
Diese Arbeiten ergänzen die erste Ausbauphase , die zurzeit im Osten des Bahnhofs läuft und einen besseren Verkehrsfluss bei der Ein- und Ausfahrt zum Ziel hat.