Die Burgergemeinde der Stadt Freiburg ist für die Verwaltung der verschiedenen Institutionen der Burgergemeinde zuständig.
Im Gegensatz zu anderen Burgergemeinden in der Schweiz ist die Burgergemeinde der Stadt Freiburg eine Verwaltungsabteilung (Dikasterium) der politischen Gemeinde. Sie besitzt zwar eine unabhängige Verwaltung, wird jedoch von einem Gemeinderat, dem Präsidenten der Kommissionen der Burgergemeinde, geleitet.
Der Gemeinderat genehmigt die Budgets und die Rechnungen sowie sämtliche Traktanden, die an der Burgerversammlung, dem obersten Organ der Burgergemeinde, vorgelegt werden. Wie im Gesetz über die Gemeinden vorgesehen, übernimmt der Stadtammann der Stadt Freiburg den Vorsitz der Burgerversammlung.
Die Burgergemeinde verwaltet unter anderem die Stipendiengesuche der Schulherrenkasse und der Stiftung C.-J. Moosbrugger, die Vermietung des Chalets Chnewis (Freiburger Voralpen) und die Vermietung von unabhängigeZimmerfür Studierende.
Seit Januar 2021 bietet die Burgergemeinde Freiburg Mietwohnungen zu erschwinglichen Preisen und angepasst an die spezifischen Bedürfnisse der Senioren an.
Vollständige Öffnungszeiten
Heute, Samstag, 23. November
Geschlossen Sonntag, 24. November: geschlossen
Reguläre Öffnungszeiten
Montag
8.30-11.30 Uhr, 14.00-16.00 Uhr
Dienstag
8.30-11.30 Uhr, 14.00-16.00 Uhr
Mittwoch
8.30-11.30 Uhr, 14.00-16.00 Uhr
Donnerstag
8.30-11.30 Uhr, 14.00-16.00 Uhr
Freitag
8.30-11.30 Uhr, 14.00-16.00 Uhr
Samstag
Geschlossen
Sonntag
Geschlossen
Spezielle Öffnungszeiten
08.12.2024
Geschlossen
Maria Empfängnis
25.12.2024
Geschlossen
Weihnachtstag
26.12.2024
Geschlossen
Stephanstag
01.01.2025
Geschlossen
Neujahrstag
02.01.2025
Geschlossen
Berchtoldstag
Institutionen der Burgergemeinde
Die Burgergemeinde verwaltet die folgenden Institutionen:
Die Stiftung des Bürgerspitals
Sie umfasst das Bürgerpflegeheim Les Bonnesfontaines, einen Landwirtschaftsbetrieb, Liegenschaften, Alpbetriebe, Wald und Rebberge. Das ehemalige Bürgerspital beherbergt einen Teil der Gemeindeverwaltung, die Stadtbibliothek und die Deutsche Bibliothek.
Die Frommen Stiftungen
Sie umfassen namentlich die Kapelle von Bürglen, deren Friedhof und Pfarrhaus sowie zwei Landwirtschaftsbetriebe.
Das Vermögen der Regie der Anteilhaber
Es setzt sich aus mehreren Landwirtschaftsbetrieben, Wald, Liegenschaften, Grundstücken und dreihundert Parzellen Familiengärten zusammen.
Die Stiftung des Waisenhauses
Sie hat während langer Zeit das Heim Les Bonnesfontaines verwaltet und umfasst ebenfalls einen Landwirtschaftsbetrieb, mehrere Liegenschaften, Alpbetrieb und Wald.
Die Schulherrenkasse
Die 1575 gegründete Schulherrenkasse ist eine der ältesten Stipendieneinrichtungen unseres Landes.
Die Stiftung C.-J. Moosbrugger
Sie unterstützt Englandaufenthalte von Jugendlichen, damit sie die Sprache Shakespeares lernen können.
Alp- und Landwirtschaftliche Betriebe
Alpbetriebe
Im Muscherental werden zwei Alpbetriebe für die Sömmerung und sechs Chalets in verschiedenen Höhenlagen bewirtschaftet. In der Alpkäserei Gantrischli können Sie köstliche Erzeugnisse, die von Juni bis September vor Ort hergestellt werden, kaufen oder degustieren.
Im Schwarzseetal stellt die Burgergemeinde zwei Alpbetriebe, zwei ganzjährig bewirtschaftete Bergbetriebe und zwei nicht landwirtschaftlich, sondern als Zweitwohnsitz genutzte Chalets zur Verfügung. In der herrlich gelegenen Buvette des Chalets de la Bourlaya können Sie bei einem Besuch der Region Ihren Durst löschen.
Die Burgergemeinde besitzt zudem vier Landwirtschaftsbetriebe im Flachland, darunter zwei in der Stadt Freiburg. Sie wurden grösstenteils im Laufe des 20. Jahrhunderts gekauft oder waren Schenkungen.
Landwirtschaflticher Betrieb Bertigny, Villars-sur-Glâne 36 ha
Landwirtschaftlicher Betrieb Les Muëses, Posieux 57 ha
Landwirtschaftlicher Betrieb Les Rittes, Pierrafortscha 8,6 ha
Landwirtschaftlicher Betrieb Windig, Freiburg 7,8 ha
Landwirtschaftlicher Betrieb Menziswil, Düdingen 42,2 ha
Landwirtschaftlicher Betrieb Friesenheit, Bösingen 60 ha
Landwirtschaftlicher Betrieb Schmitten, Schmitten 24,9 ha
Landwirtschaftlicher Betrieb Villars-les-Joncs, Freiburg 23,7 ha
Wälder
Der Waldbestand der Burgergemeinde erstreckt sich über rund zwanzig Gemeinden im Saane-, Sense- und Seebezirk und umfasst insgesamt rund 780 Hektaren.
Der vom Amt für Wald, Wild und Fischerei als "Betriebseinheit" anerkannte Wald besteht zu 52% aus Nadelbäumen und zu 48% aus Laubbäumen. Die Ortspläne erlauben das Fällen von ca. 6400 m3 Holz pro Jahr.
Sämtliche für den Unterhalt der Wälder notwendigen Infrastrukturen und Geräte sind im Forstzentrum La Corbaz (Gemeinde La Sonnaz) untergebracht. Das qualifizierte Personal sorgt aber auch für die Instandhaltung der Liegenschaften von Stiftungen und Institutionen der Burgergemeinde - eine abwechslungsreiche Arbeit, die unter anderem den Unterhalt des Friedhofs von Bürglen, den Bau von Alpwegen und von Wasserleitungen in den Voralpen umfasst.
In Zusammenarbeit mit verschiedenen Gemeindediensten ist das Forstwirtschaftsteam der Burgergemeinde besonders im Fall von Naturkatastrophen gefordert (Sturm "Lothar" im 1999, Überschwemmungen im 2007, Erdrutsche im Galterntal usw.). Die Wiederaufforstung, die Sanierung von Wegen, Zäunen und Erholungsgebieten, Ausbesserungsarbeiten an Abflüssen und Strassenübergängen, das Fällen von Bäumen, die Arbeiten im Zusammenhang mit Erdrutschen und der Sicherung von Gefahrenzonen sind Teil seines grossen Einsatzgebiets.
In La Corbaz wachsen auf einem botanischen Lehrpfad, der den Forstbetrieben des Kantons als didaktisches Werkzeug dient, rund achtzig einheimische Pflanzenarten.
Die Burgergemeinde ist Eigentümerin von 18 eigenständigen Zimmern an der Route des Bonnesfontaines 26 im Juraquartier. Diese sind von viel Grün umgeben und befinden sich in einem ruhigen und generationenübergreifenden Komplex, der ein Altersheim, altersgerechte Wohnungen und ein Foyer für Kinder und Jugendliche beherbergt. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind nur 2 Minuten entfernt (Buslinie 5). Der Bahnhof ist mit dem Bus in 10 Minuten und zu Fuss in 20 Minuten erreichbar.
Die Zimmer sind zwischen 22 m2 und 25 m2 gross und sind mit einem Badezimmer mit Dusche und WC ausgestattet. Über eine Küchenecke verfügen sie jedoch nicht. Allerdings können folgende Haushaltsgeräte im Zimmer eingerichtet werden: kleiner Kühlschrank, Mikrowelle und Wasserkocher. Sie sind teilweise möbliert.
Grundbesitz der Burgergemeinde
Die Burgergemeinde besitzt mehrere Gebäude. Neben den unten abgebildeten Gebäuden sind zu erwähnen:
Seit Januar 2021 bietet die Burgergemeinde Freiburg Mietwohnungen zu erschwinglichen Preisen und angepasst an die spezifischen Bedürfnisse der Senioren an. Diese Wohnungen befinden sich an der Route des Bonnesfontaines 28, im Juraquartier Die Mieter:innen haben auf Wunsch Zugang zu verschiedenen Dienstleistungen der Residenz Les Bonnesfontaines, einer medizinisch-sozialen Einrichtung, die sich in unmittelbarer Nähe befindet.
Kommissionen
Verschiedene Kommissionen kümmern sich um zahlreiche Aufgaben, die der Burgergemeinde obliegen:
Die Geschichte der Burgergemeinde der Stadt Freiburg geht auf die Gründung der Stadt im Jahr 1157 zurück. Damals gewährte Herzog Berthold IV. von Zähringen seinen Einwohnern eine Reihe von Rechten, die 1249 durch die Handfeste bestätigten wurden. Der Burgerstatus war damals an die Fähigkeit, die Stadtmauern zu verteidigen (Militär- und Wachdienst) sowie den Besitz von Grund und Boden gebunden. Im Gegenzug kam der Burger in den Genuss der Besitztümer der Burgergemeinde (Wiesen, Wälder, Felder usw.), wurde im Burgerspital medizinisch versorgt und hatte im Bedarfsfall Anspruch auf Unterstützung.
Vor der Helvetischen Revolution im Jahr 1798 wurde die Burgergemeinde mit den Institutionen der Stadt verwechselt, die ihrerseits wieder mit jenen des Kantons Freiburg - ein Stadt-Staat - verschmolzen waren. 1799 schafft die Helvetische Republik die Einwohnergemeinde und unterscheidet zwischen dem von der politischen Gemeinde verwalteten Gemeindeeigentum und dem Eigentum der Burgergemeinde, deren Verwaltung der Regie der Anteilhaber (die ehemalige Burgergemeinde) oblag. Bei der Trennung der Besitztümer von Stadt und Staat im Jahr 1803 (Mediationsakte von Napoleon Bonaparte) behält die Burgergemeinde die administrative Kontrolle über die verschiedenen Einrichtungen der Burgergemeinde.