Eine neue Tempo-30-Zone wird im Sektor der Klinikstrasse eingerichtet. Sie umfasst namentlich eine Erhöhung, eingefärbte Strassenflächen, bepflanzte Verkehrsinseln sowie Fahrradstreifen von 400 Metern Länge. Die Einrichtung dieser Zone mit reduzierter Verkehrsgeschwindigkeit ist Bestandteil der Planung der Stadt Freiburg und entspricht ebenfalls einem Anliegen der Anwohner.
Die Anwohner der Klinikstrasse (Route des Cliniques) im Pérolles-Quartier haben der Stadt ihr Anliegen unterbreitet, den ganzen Sektor als Tempo-30-Zone einzurichten. Dieser Sektor umfasst die Klinikstrasse, die Albert-Gockel-Strasse, die Nikolaus-von-Flüe-Strasse, den Impasse de la Butte, den Chemin des Verdiers sowie die Zufahrtsstrasse zur Beau-Site-Stiftung. Diese Zone mit reduzierter Verkehrsgeschwindigkeit ist ebenfalls Bestandteil der Planung der Stadt. In diesem Rahmen wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt.
Verschiedene Zielsetzungen
Die Fernwärmebaustelle der Groupe E bietet der Stadt Freiburg eine gute Gelegenheit, eine Tempo-30-Zone mit verschiedenen Zielsetzungen einzurichten. Eine Tempo-30-Zone erlaubt es, das Zusammenleben der verschiedenen Strassennutzer zu verbessern sowie die Sicherheit der Kinder und der Betagten zu erhöhen, indem der Augenkontakt zwischen den Fussgängern und den Fahrzeuglenkern begünstigt wird. Auch ermöglicht sie es, die durch den Strassenverkehr erzeugten Lärmemissionen und Schadstoffemissionen zu reduzieren. Das alles trägt zur Verbesserung der Lebensqualität der Bewohner bei. Auch wertet die Tempo-30-Zone die öffentlichen Räume auf und verleiht den Strassen einen menschlicheren Charakter.
Die wichtigsten Einrichtungen werden in Form von bepflanzten Inseln auf der Ebene der Parkplatzfelder erstellt; diese Inseln tragen ein Stück Natur in die Stadt hinein und fungieren gleichzeitig als Verkehrsberuhigungsmassnahme. Auf der Nikolaus-von-Flüe-Strasse werden Fahrradstreifen von insgesamt 400 Metern Länge markiert. Die Kreuzung Gockel / Klinik / Verdiers wird neu durch eine Erhöhung, eine reduzierte Strassenbreite und die Einsetzung von farbigen Flächen gestaltet. Das wird das Zusammenleben der verschiedenen Strassennutzer erleichtern, die Kreuzung benutzerfreundlicher gestalten und die Geschwindigkeiten der Fahrzeuge reduzieren. Der auf diese Weise gewonnene Raum wird durch Bepflanzungen aufgefüllt. Schliesslich werden rund zwanzig Velo-Parkplätze auf diesem erhöhten Plateau geschaffen.
Um die Verwirklichung dieses Vorhabens zu ermöglichen, müssen acht der insgesamt 126 Parkplätze dieses Sektors aufgehoben werden. Die Auslastung dieser Parkplätze beträgt gegenwärtig 40 %. Die Beruhigungsmassnahmen wurden ebenfalls unter Berücksichtigung dieser Auslastung untersucht; die Massnahmen sollten zum Tragen kommen, sobald diese Parkplätze nicht mehr genutzt werden.
Unterbreitet wurde das Projekt den Vertretern des Quartiervereins Pérolles, den Direktoren der Beau-Site-Stiftung und der Tagesklinik sowie der Pedibus-Koordinatorin. Sie haben das Vorhaben zustimmend aufgenommen und die verschiedenen vorgeschlagenen Verkehrsberuhigungsmassnahmen gutgeheissen, die für diese Tempo-30-Zone vorgeschlagen werden.
Regeln, die in der Tempo-30-Zone zu respektieren sind:
- Fahrzeuggeschwindigkeit: maximal 30 km/h
- Rechtsvortritt bei Kreuzungen
- Die Fussgänger dürfen die Fahrbahn überqueren wo sie wollen, haben aber keinen Vortritt
- Die Radfahrer können in beiden Fahrrichtungen unterwegs sein, wo dies signalisiert ist
- Trottinette, Roller und andere Geräte, die mit Fahrzeugen gleichgesetzt werden, können wie die Fahrräder auf der rechten Strassenseite verkehren
Das gute Verhalten in Tempo-30-Zonen:
- Als Fussgänger: seine Absicht, die Fahrbahn zu überqueren, klar anzeigen
- Als Autofahrer: Kindern und Betagten gegenüber besonders aufmerksam sein. Damit rechnen, dass auch Trottinette oder Skateboards unterwegs sind, Fahrräder in Einbahnstrassen zu kreuzen.