Die Natur und die Biodiversität müssen erhalten und aufgewertet werden, um den natürlichen Reichtum des städtischen Umfelds zu entwickeln. Im Rahmen des Legislaturziels der Stadt Freiburg, in Bezug auf die Umwelt ein Vorbild zu sein, stärkt die Umsetzung des Natur- und Landschaftsprogramms die Aktionen der Gemeinde in diesem Bereich. Und das bringt sowohl für die Natur als auch für die Freiburger Bevölkerung zahlreiche Vorteile: Regulierung der Hitze in der Stadt, Filterung von Schadstoffen, Verbesserung des Wohlbefindens und der Lebensqualität der Bevölkerung usw.
Das Natur- und Landschaftsprogramm, zu dem es ein Faltblatt und spezielle Internetseiten gibt, ist nun bereit für die Umsetzung. Es ermöglicht der Stadt einen klaren und fundierten Überblick über die betroffenen Themenbereiche sowie eine hervorragende Koordination zwischen ihren Ämtern. Darüber hinaus enthält es eine Finanzplanung für die mittel- und langfristigen Massnahmen. Das Programm beinhaltet sechs Kategorien – Rechtsgrundlagen, Projekte, Kenntnisse und Studien, Bewährte Vorgehensweisen, Aktionen und Forderungen sowie Kommunikation –, die in rund 50 konkrete Massnahmen unterteilt sind. Im Einzelnen finden sich darin sowohl Projekte zur Förderung der einheimischen Flora und der Fortpflanzung von Schmetterlingen oder Igeln als auch Anreize für die Bevölkerung, sich für die Erhaltung der Biodiversität oder Projekte zur Aufwertung von Lebensräumen wie den Ufern der Saane einzusetzen.
Das Programm umfasst auch Massnahmen zur Bekämpfung von Lichtverschmutzung, Wärmeinseln oder Littering sowie Aktionen zum Gewässerschutz. Diese basieren auf Studien, die bereits im Rahmen des Programmstarts erfolgreich abgeschlossen wurden. Parallel dazu wurden und werden zahlreiche Aktionen in den folgenden Bereichen durchgeführt: Experimente mit der öffentlichen Beleuchtung, Aufwertung von Freiflächen in bebauten Gebieten, Natur in der Stadt usw. Darüber hinaus hat die Stadt gerade ihre Analyse des Blätterdachs abgeschlossen. Sie untersuchte den Baumbestand der Stadt und berechnete den Anteil des Blätterdachs auf dem Stadtgebiet (auf 28 % der Grundstücke der Gemeinde ohne Strassen stehen Bäumen sowie auf 17 % der öffentlichen Strassen und auf 22 % der privaten Flächen). Zwar pflanzt die Stadt im Rahmen ihrer zahlreichen Bauprojekte bereits Bäume, doch stellt diese Analyse einen ersten, sehr nützlichen Meilenstein im Hinblick auf die Intensivierung dieser Bemühungen dar. Denn sie liefert Daten zum Standort, der Anzahl und der Art der Bäume, welche die Stadt pflanzen muss, um städtischen Wärmeinseln entgegen zu wirken und die Kontinuität des Blätterdachs zu verbessern.
Die Bevölkerung ermutigen, ebenfalls aktiv zu werden
Ein weiteres Ziel des Programms ist es, die Bevölkerung an den Bemühungen der Gemeinden um Natur und Biodiversität teilhaben zu lassen. Ohne Massnahmen auf Privatgrundstücken und ohne Engagement der Bürgerinnen und Bürger können die kommunalen Ziele nicht erreicht werden. Die Stadt ermutigt ihre Einwohnerinnen und Einwohner, der Garten-Charta beizutreten, die wichtige Massnahmen für Privatgärten, bepflanzte Balkone und sogar Fensterbänke enthält. Auf diese Weise können die für die Tier- und Pflanzenwelt grundlegenden ökologischen Netzwerke gesichert werden.
Weitere Informationen finden Sie unter www.stadt-freiburg.ch/natur-landschaft