Der tiefgreifende Strukturwandel, von dem zahlreiche Städte der Schweiz betroffen sind, macht auch vor Freiburg nicht halt. Der Gemeinderat ist sich dieser Situation bewusst und hat deshalb Experten des Verbands EspaceSuisse mit der Durchführung einer Stadtanalyse der Quartiere Au, Burg (einschliesslich Lausannergasse) und Neustadt beauftragt.
Anschliessend wurden Arbeitsgruppen gebildet, die sich aus Eigentümern, Gewerbetreibenden, Einwohnern sowie Vertretern der Stadt zusammensetzten. Es wurden auch Workshops durchgeführt. Die Experten haben schliesslich ihren Bericht (Strategie für die Aufwertung der Altstadt) im Herbst 2019 vorgelegt. Am 6. November 2019 haben sie ihre Vorschläge gemeinsam mit den Gemeindebehörden der Öffentlichkeit vorgestellt.
Der Gemeinderat hatte zuvor eine Bestandesaufnahme der bestehenden privaten und/oder öffentlichen Initiativen erstellt. Er hat sich zudem auf der Grundlage des Berichts von EspaceSuisse Gedanken zu konkreten Massnahmen zur Aufwertung und Belebung der Altstadt gemacht. Einige dieser Massnahmen wurden bereits eingeleitet, andere werden kurz- oder langfristig in Angriff genommen. Erwähnenswert sind die bevorstehende Schaffung einer kulturellen (Immobilien-)Verwaltung, um leerstehende Ladenflächen zu beleben, die Entwicklung eines Langsamverkehrsnetzes, die Förderung von begrünten Gebäuden, die Bereitstellung von Stühlen für Passantinnen und Passanten oder die Rückkehr des "Selfie-Turms".
Die Rolle der Gemeinde konzentriert sich auf die Schaffung von idealen Rahmenbedingungen, die es den Einwohnerinnen und Einwohnern erlauben, sich ihre Quartiere selber anzueignen: flexible Ladenöffnungszeiten, Bereitstellung eines Teils des öffentlichen Raums für Veranstaltungen, aktive Unterstützung des Kulturschaffens usw.
Wichtiger Hinweis: Das Projekt zur Aufwertung der Altstadt läuft parallel zum Projekt zur Neugestaltung des Burgquartiers, das derzeit immer noch aufgrund von Einsprachen blockiert ist.