Das Café des Arcades ist bereit

Nach sechzehn Monaten Arbeit ist das Café des Arcades bereit zur Wiedereröffnung. Sobald die gesundheitliche Lage es zulässt, können die Kundinnen und Kunden das umgebaute Lokal bestaunen, insbesondere die vergrösserte Gaststätte und die Bar im Pavillon des zweiten Stocks. Der historische Charakter des Cafés mit seinen Täfelungen, Zierleisten und Möbeln blieb erhalten. Zudem wurde die Dachkonstruktion verstärkt, so dass nun die Bletz-Terrasse auch bei Grossveranstaltungen wieder zugänglich ist.

Sobald die gesundheitliche Lage es erlaubt, können Sie erneut einen feinen Espresso im gemütlichen Ambiente des Café des Arcades im Burgquartier geniessen. Die Renovations- und Umbauarbeiten, die im Oktober 2019 begannen, sind abgeschlossen. Reto Schumacher, Betreiber des Cafés seit 2006, wird die Pacht am 1. Februar wieder übernehmen und freut sich darauf, seine Kunden in den komplett renovierten Räumlichkeiten wieder begrüssen zu dürfen.

Eine Bar im Pavillon

Zu den wichtigsten Erneuerungen gehört die Vergrösserung der Gaststätte im Erdgeschoss dank der Verlegung der Küche und der sanitären Anlagen in den ersten Stock. Der Pavillon des Bletz im zweiten Stock ist nunmehr Teil des Cafés. Er wurde zur Bar umgebaut und bietet bei schönem Wetter einen Terrassenservice an. Alle Etagen, vom Untergeschoss bis zum Pavillon, sind durch eine Wendeltreppe und einen Aufzug miteinander verbunden.

Die Stammgäste werden sich schnell wieder wohlfühlen. Das zwischen 1862 und 1863 zeitgleich mit der Grandfey-Brücke (siehe Kasten) erbaute Gebäude des Arcades ist denkmalgeschützt. Das Amt für Kulturgüter des Staates Freiburg war während der gesamten Bauphase involviert, um das historische Erbe zu bewahren. Die Parkettböden, Zierleisten und Täfelungen wurden renoviert oder originalgetreu nachgearbeitet. Die traditionelle Einrichtung mit den Stühlen und Tischen aus Holz wurde vollständig restauriert und ergänzt. Ein grosser Kronleuchter aus dem ehemaligen Bahnhofsbuffet hängt nun in der Bar des Pavillons.

Baumassnahmen am gesamten Gebäude

Die Arbeiten betrafen aber nicht nur das Café, sondern umfassten das gesamte Gebäude des Arcades, das der Stadt Freiburg gehört. So wurde die Bletz-Terrasse, bei der statische Probleme festgestellt wurden, verstärkt. Bei Grossveranstaltungen wird sie erneut für die Bevölkerung zugänglich sein. Die Fassaden aus Molasse wurden gereinigt und stellenweise instandgesetzt. Die neue Nachtbeleuchtung betont die Linien der Architektur. Der an das Café angrenzende Geschäftsraum wurde ebenfalls vollständig renoviert.

Die Arbeiten erforderten eine Gesamtinvestition von 4 862 000 Franken seitens der Stadt Freiburg. Die Wiedereröffnung des Café des Arcades setzt einen weiteren Meilenstein in der Wiederaufwertung des Burgquartiers. Ende Februar beginnt eine weitere Projektphase, wenn dem Generalrat der Baukredit für die erste Umgestaltungsetappe vorgelegt wird. Der Perimeter umfasst den Bereich um die Kathedrale und den Kopf der Zähringerbrücke auf Schönbergseite. Ziel ist es, nach den Sommerferien mit den Bauarbeiten zu beginnen.

 

Ein fast 160-jähriges Café Der Standort der Arkaden ist schon seit langem dem Handel gewidmet. Im Mittelalter wurde das Areal zunächst vom Liebfrauenspital genutzt, um das sich verschiedene Hallen und Verkaufsstände drängten. Der Gebäudekomplex wurde 1681 abgerissen, als im Platzquartier ein neues Spital gebaut wurde. Ein kleiner Markt mit neuen gewölbten Läden wurde 1688 eröffnet. Im Jahr 1800 gelangte die Gemeinde Freiburg in den Besitz dieser alten Arkaden. Aufgrund ihres baufälligen Zustands beschloss man 1861 einen Neubau; die Arbeiten begannen im folgenden Jahr nach Plänen des damaligen Kantonsarchitekten Théodore Perroud. Nach dem Abriss der Läden und des Aquädukts der Steinbrückengasse wurde ein neues Gebäude errichtet, das von den Ladengalerien des 19. Jahrhunderts inspiriert war: die Arkaden, wie wir sie heute kennen. 1863 waren die Arbeiten abgeschlossen. Die ersten Unternehmen zogen ein, darunter verschiedene schicke Geschäfte und das Café des Arcades, das sich zum bevorzugten Bistro des damaligen Stadtzentrums entwickelte. 1915 wurde es von drei auf fünf Arkaden vergrössert, 1935 baute man die Küche um. Anschliessend erfuhr es keine nennenswerten Veränderungen mehr.